Die Vorfreude der Kinder des Kirchenbezirks Schwäbisch Hall auf diesen Kindertag war groß.
64 Kinder kamen bei herrlichem Sonnenschein nach Crailsheim und erlebten gemeinsam mit 60 Erwachsenen einen stärkenden Kindergottesdienst, hatten dann viel Freude beim Bewegungsprogramm und den musikalischen Angeboten des Nachmittags. Kristina und Matthias von der Grün weckten Interesse an der Orgel, der "Königin der Instrumente", wozu sich die neue Pfeifenorgel auf der Empore der Crailsheimer Kirche sehr gut eignete. Linus Burkhardt aus Blaufelden zeigte mit seinen 11 Jahren, wie Orgelspielen auch schon für Kinder reizvoll sein kann, wenn man mit Liebe ans Werk geht.
Nach dem gemeinsamen Eingangslied "Lass die Herzen immer fröhlich und mit Dank erfüllet sein ..." und dem Vorlesen des Bibeltextes aus Matthäus 25, 34 "Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters ..." brachte der Kinderchor mit dem Lied „Die Sonne, die Erde, die Wolken“ seine Freude mit viel Bewegung schwungvoll zum Ausdruck. Bezirksältester Manfred Gentner brachte Grüße von Apostel Hans-Peter Schneider und lenkte den Blick der Kinder hin zu den Schönheiten auf dem Lebensweg, die bei Sonnenschein am schönsten sichtbar werden. Schnell kamen die Kinder drauf: Manches kann man nur mit dem Herzen erkennen, weil es für unsere Augen unsichtbar ist, zum Beispiel die Liebe, die Wärme/Kälte, die Seele - und auch Jesus Christus, der zugesagt hat, alle Tage bei uns zu sein. Auch das Herz braucht Licht, um sehen zu können. Licht hat, wer Kontakt hat. Wenn wir einander lieben und "mit Liebe ans Werk gehen", dann erkennen wir viel Schönes in der Gemeinschaft und erleben viel Freude, denn "Geben ist seliger als nehmen". So zählen wir schließlich zu den "Gesegneten des Vaters", denn Segen ist Ausdruck richtigen Verhaltens. Wenn sich die Menschen von der Liebe zu Gott und zum Nächsten leiten lassen, dann ist damit viel Segen verbunden: Friede, Freude, Wohlergehen, Sicherheit usw.
"Wir können nicht viel große Dinge tun, aber wir können die kleinen Dinge mit großer Liebe tun." mit diesem Zitat von Mutter Teresa wurde deutlich, dass die Kinder zum Beispiel schon beim Aufstehen ihrer Mutter durch ein liebevolles Lächeln ihre Wertschätzung zeigen können. Strahlende Augen wirken wie ein Licht, das andere erleuchtet. So muss die Dämmerung weichen und man kann im Nächsten seinen Bruder bzw. seine Schwester erkennen (wie es ein Rabbiner seine Schüler lehrte). Auch mit einem von Herzen kommenden "Grüß Gott" und einem damit verbundenen Blickkontakt kann Schönes bewirkt werden.
Dann bat der Bezirksälteste drei Kinder, zu ihm zu kommen und ließ sie das vorlesen, was Jesus über das Weltgericht vorausgesagt hat:
"Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern oder Schwestern, das habt ihr mir getan."
Dazu hatten die Konfirmandinnen und Konfirmanden während ihres Ausflugs in Rothenburg die sechs Szenen gespielt, wie dem Hungrigen zu essen und dem Durstigen zu trinken gegeben wurde ... (siehe die sechs Bilder am Ende). Den Kindern sollte damit klar werden, dass sich im Lebensalltag durch die Art und Weise wie wir mit anderen umgehen entscheidet, ob wir zu den "Gesegneten des Vaters" zählen und das Reich Gottes ererben. Die unterschiedlichen Auswirkungen unserer Gesinnung konnten die Kinder an dem von Sonja Streng gemalten Bild am Altar schön erkennen (siehe Bild).
Auch Bezirksevangelist Klaus Burkard und Evangelist Jürgen Wengert wandten sich ergänzend noch an die Kinder. Bezirksevangelist Burkard beschrieb in Bezug auf die Schönheiten des Lebenswegs, wie ihm auf dem Weg nach Crailsheim ein Auto begegnete, dessen Motorhaube eine Sonne zierte. Bereits an der Kirchentüre, aber auch im Kirchengebäude, strahlten ihm dann zur Begrüßung freudig leuchtende Kinderaugen entgegen. Evangelist Wengert nahm den Gedanken des „Strahlens“ nochmals auf und machte deutlich, dass echtes „Strahlen“ nicht nur durch den Mund verziehen entstehe, sondern vielmehr aus dem Herz kommen müsse.
In der Mittagspause konnten sich alle mit Maultaschen und Fleischkäs stärken, die von Anke Niebel und Jutta Spingl lecker zubereitet wurden. Viele fleißige Helferinnen und Helfer haben mit zum guten Gelingen. Wolfgang und Gaby Jaeschke sorgten mit interessanten Spielmöglichkeiten dafür, dass auch die Bewegung an frischer Luft nicht zu kurz kam. Der Parkplatz eignete sich auch gut als Kinderspielplatz.
Den Abschluss des Nachmittagsprogramms bildeten die drei Vorträge, welche die MuKi-Lehrkräfte inzwischen mit den Kindern eingeübt hatten. Es war begeisternd, wie schnell und gut die drei Gruppen ihre Aufgabe erfüllten und mit den mitgebrachten Instrumenten und weiteren Singspielen den Tagesabschluss gekrönt haben.