Am 9. August 2020 führte Apostel Manfred Schönenborn den Sonntagsgottesdienst in der Kirche in Schwäbisch Hall durch. Dieser Gottesdienst hatte durch die Spendung des Heiligen Geistes, die Ruhesetzung eines langjährigen Priesters und die Ordination von zwei Diakonen für die Gemeinde ein besonderes Gepräge.
Apostel Schönenborn verwendete das Bibelwort aus Johannes 16,32: „Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“
Der Apostel zeigte auf, dass der weit überwiegende Teil der neuapostolischen Gemeinden weltweit derzeit keine Gottesdienste feiern können. Die Gemeinde in Schwäbisch Hall gehöre zu dem kleinen Kreis, wo Präsenzgottesdienste möglich seien und Heiliges Abendmahl gefeiert werden könne.
Im Bibelwort kündigte Jesus Christus seinen Jüngern an, dass der Böse sie zerstreuen werde, sie ihn verlassen und sich voneinander entfremden würden. So geschah es dann auch: Die Jünger ließen Jesus allein, als er in Gethsemane betete; sie ergriffen die Flucht, als er verhaftet wurde. Petrus verleugnete den Herrn, die Emmaus-Jünger verließen Jerusalem.
Dennoch wusste Jesus, dass ihn der Vater nicht verlassen würde. Gott kam ihm zu Hilfe - mit der Hilfe des Vaters konnte Jesus die Welt überwinden. So kann er auch heute den Seinen zu Hilfe kommen.
Der Böse möchte die Gläubigen zerstreuen. Jesus Christus sagte unmissverständlich, dass die, die an ihn glauben, Bedrängnissen ausgesetzt sein würden. Versuchung entstehe meistens in schwierigen Zeiten. Wenn man sich zum Beispiel von materiellen Sorgen vereinnahmen lasse, laufe man Gefahr, sich vom Herrn zu entfernen, keine Zeit mehr für Gott zu haben und das göttliche Gesetz zu übertreten. Wenn irdische Sorgen im Vordergrund stehen bestehe auch die Gefahr, dass man sich aus der Gemeinschaft der Gläubigen zurückzieht.
Apostel Schönenborn machte deutlich: Der Herr hilft, er stärkt durch das Wort und das Heilige Abendmahl und er stärkt durch den Heiligen Geist, der dauerhaft in den Gläubigen wohnt. Der Heilige Geist hilft, in der Gemeinschaft zu bleiben!
In diesem Gottesdienst durften drei Kinder aus der Gemeinde die Gabe Heiligen Geistes, das Sakrament der heiligen Versiegelung, empfangen.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahles wurde Priester Walter Lang in den Ruhestand verabschiedet. Priester Lang diente über 40 Jahren als Amtsträger, davon rund 30 Jahre in der Gemeinde Schwäbisch Hall.
Anschließend übertrug der Apostel zwei jugendlichen Brüdern das Diakonen Amt. Julian Härtweg und Mischa Schumacher aus der Gemeinde Schwäbisch Hall empfingen dieses Amt.
Der Gottesdienst wurde durch Orgelmusik und Gesangsquartett in schöner Weise umrahmt.