30. April 2006, Schwäbisch Hall: Bereits eine Woche nach Übernahme der großen Verantwortung für die Gebietskirche Süddeutschland hielt der neue Bezirksapostel Michael Ehrich in der Kirche in Schwäbisch Hall einen Festgottesdienst.
Die nahezu 1000 Besucher gaben ihm schon zu Beginn das Gefühl, dass sie ihn als „Botschafter an Christi Statt“ mit offenen Herzen aufnehmen wollen. Mit dem Lied „Nimm du mich ganz hin, o Gottessohn!“ ließ der große gemischte Chor mit Begleitung des Orchesters nicht nur musikalischen Schwung, sondern auch viel Gottvertrauen erkennen.
Bezirksapostel Ehrich erfreute die Gläubigen mit einem ganz besonderen Geschenk: „Ich möchte euch mein Herz schenken.“ Damit verknüpfte er den Wunsch, jede Gemeinde möge „den hohen Anspruch erfüllen, eine von gegenseitiger Liebe und Achtung getragene Gemeinschaft zu sein, die ihren gemeinsamen Kern in der Liebe zu Christus hat und deren gemeinschaftlicher Wille es ist, das Ziel des Glaubens zu erreichen.“
Thema des Gottesdienstes war Johannes 11, 25.26 „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ Diese damals an Martha gerichtete Frage brachte der Bezirksapostel in Verbindung mit dem neuapostolischen Glaubensbekenntnis und empfahl die 10 Glaubensartikel erneut ins Bewusstsein zu rufen, um sich selbst die Frage zu stellen: Glaube ich das von ganzem Herzen? Ein solcher tiefgründiger Glaube bringe Gottes Werke hervor (vgl. Johannes 6, 28).
Eine konsequente Lebensführung bedeute nicht, dass wir auf irdische Freuden verzichten müssen, stellte der Bezirksapostel klar und zitierte aus dem eingangs gesungenen Lied Nr. 171 den Vers 4: „Gott ist getreu! Stets hat sein Vaterblick auf seine Kinder acht; er sieht mit Lust auch, wenn ein irdisch Glück sie froh und dankbar macht.“
Wenn Jesus wiederkommt, wird für jede Seele entscheidend sein, ob sie den Glauben praktiziert, den der Sohn Gottes sucht: Keinen oberflächlichen Zweckglauben, sondern einen Glauben, der tief auf Christus gegründet ist und in dessen Mittelpunkt die Sehnsucht nach der himmlischen Heimat steht.
Im Verlauf des Gottesdienstes empfing das Ehepaar Emilie und Wilhelm Krauß aus Michelfeld den Segen zur Goldenen Hochzeit. Außerdem ordinierte der Bezirksapostel zur Freude der Festgemeinde drei Priester und sieben Diakone. Ein in Schwäbisch Hall zugezogener Diakon wurde in seinem Amt bestätigt.