Zum Gottesdienst am Abend des 14. April 2010 mit dem Kirchenpräsidenten der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich versammelten sich die Glaubensgeschwister aus der Gemeinde Schwäbisch Hall und den umliegenden Gemeinden zum gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche im Langenfelder Weg.
Erstmalig im Kirchenbezirk Schwäbisch Hall konnten die neuapostolischen Christen aus den anderen Gemeinden diesen Gottesdienst via Internet in Bild und Ton in den Kirchen Bad Mergentheim, Blaufelden und Crailsheim miterleben.
Der Bezirksapostel stellte diesen Gottesdienst unter das Wort aus Hebräer 4, 12: "Denn das Wort ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet, Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens."
An den Beginn seiner Predigt stellte Bezirksapostel Ehrich die Begegnung des Apostels Thomas mit dem auferstandenen Jesus Christus, wie sie im Johannesevangelium beschrieben ist (Kapitel 20, 24ff). Er führte dazu aus, dass der Apostel oftmals als der „ungläubige Thomas“ bezeichnet wird und dies so nach seiner Überzeugung gar nicht stimme. Thomas hatte nur einen schwachen (Glaubens-) Moment in seinem Leben. Wir erleben auch schwache Glaubensmomente in unserem Leben, in der Begegnung mit dem göttlichen Wort soll dieser Glaube immer wieder neu gestärkt werden. Thomas wurde damals gesagt „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ – das gilt auch uns.
Bezogen auf das Wort aus dem Hebräerbrief erläutert der Bezirksapostel, dass es nicht sinnvoll scheine, die einzelnen Bildelemente deuten zu wollen. Zusammenfassend komme zum Ausdruck: Das Wort Gottes soll in alle Lebensbereiche eindringen und eine klare Haltung hervorbringen. Als Lebensbereiche in diesem Sinn erwähnte er unsere Gedankenwelt, das häusliche Leben in der Familie und unser persönliches Umfeld am Arbeitsplatz, im Miteinander mit Nachbarn und Freunden. Wir sollen dabei nicht einzelne Lebensbereiche von der Wirksamkeit des Wortes Gottes ausklammern.
Weiter solle das Wort Gottes eine klare Haltung hervorrufen. Der Bezirksapostel erläuterte den Mangel an einer klaren Haltung anhand einiger Beispiele aus der Heiligen Schrift. Er erwähnte unter anderem Adam und Eva, sie ließen sich von der Schlange beeinflussen, mit fatalen Folgen - das Volk Israel zur Zeit des Propheten Elia hielt sich einerseits an Gott, wollte aber auch auf die Hilfe des Götzen Baal nicht verzichten.
Entschiedene, konsequente Glaubenshaltungen hingegen zeichneten zum Beispiel die drei Männer im Feuerofen aus; dies gelte ebenso für David, der dem Riesen Goliath gegenüberstand. – Die klare innere Haltung dieser Männer brachte den Sieg in fast aussichtslosen Situationen mit sich.
Klare, eindeutige Glaubenshaltungen bringe Segen Gottes und ewigen Lohn aus der Liebe Gottes, des Vaters im Himmel.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde Bischof Rolf Ludwig an den Altar gebeten.
In diesem Gottesdienst entlastete der Bezirksapostel den Vorsteher der Gemeinde Rosengarten-Westheim, Bezirksevangelist Hans Weiß, von den Aufgaben des Gemeindevorstehers und dankte ihm herzlich für sein liebevolles und engagiertes Wirken in der Gemeinde. Die Aufgabe des Gemeindevorstehers wurde dem Gemeindeevangelisten Uwe Otterbach übertragen. Er betreut die Gemeinde Rosengarten-Westheim zusätzlich zu der ihm schon anvertrauten Gemeinde in Michelfeld.