Am Mittwoch, 9. November 2022, feierte Bischof Arne Herrmann den Gottesdienst in Blaufelden. Neben den Blaufeldern waren auch die neuapostolischen Christen aus Creglingen, Bad Mergentheim und Rothenburg ob der Tauber eingeladen. Musikalisch wurde dieser Gottesdienst vom Orchester und gemischten Chor umrahmt, gebildet aus den Musikern der eingeladenen Kirchengemeinden. Als Grundlage seiner Predigt verwendete der Bischof das Bibelwort aus 2. Korinther 5, 7: „denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“
Inspiriert vom Liedbeitrag des Chors zu Gottesdienstbeginn: „Wo ich auch geh‘ und stehe im Treiben dieser Welt, zieht‘s mich hinauf zur Höhe …… das Sehnen nach der Heimat erfüllt mir Herz und Sinn“ fragte der Bischof, wie präsent die Sehnsucht nach der himmlischen Heimat noch in den Herzen offenbar sei. Möge diese Sehnsucht, so der Wunsch des Bischofs, in allen Herzen weiterhin brennen. Wie dies einmal sein werde, wenn es sich offenbart, könne mit unseren Worten nicht umfänglich beschrieben werden.
Wenn wir im Gottesdienst im Namen Gottes zusammenkommen, glauben wir fest daran, dass Jesus dann auch mitten unter uns sei. Wir sähen ihn zwar nicht mit unseren Augen, aber wir glaubten fest daran.
Glaube sei schon immer notwendig gewesen, um sich Gott zu nahen und gesegnet zu werden. Beispiele in der Bibel gebe es dafür viele, schon im sogenannten alten Bund mussten Abraham und Mose dem Herrn vertrauen, ihm glauben und sich auf den Weg machen. Der Glaube sei, wie damals, auch heute noch wesentlich und unabdingbar. Heilsangebote Gottes könnten weder bewiesen noch mit irdischen Sinnen erfasst werden. Dem Glaubenden erschließe sich die Gegenwart Gottes.
Im Lateinischen werde für das Wort Glaube „credere“ verwendet. Dies setze sich zusammen aus den lateinischen Worten „cor“ und „dare“ und bedeute: „Das Herz schenken“. Diese vertrauensvolle Beziehung zu Gott schenke die Gewissheit, dass Gott es stets gut mit uns meine, wir Gott in allen Lebenslagen Vertrauen schenken können und die Geduld auf sein Heil bewahren sollten.
Wo wahrer Glaube sei, da bewege sich immer etwas. Der Bischof riet deshalb, stets in geistlicher Bewegung zu bleiben.
Zur Predigtzugabe wurde Priester Uwe Traub, stellvertrender Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Schwäbisch Hall, gerufen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles beendete der Bischof den Gottesdienst mit Gebet und Segen.