Am 21.11.2021 führte Bischof Arne Herrmann in der Gemeinde Crailsheim einen Gottesdienst durch, indem er die Integration der beiden Gemeinden Crailsheim und Jagstheim zu einer Gemeinde vornahm.
Grundlage des Gottesdienstes war ein Bibelwort aus Psalm 121 Vers 1 u 2: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“
Der Bischof vollzog zu Beginn seiner Predigt die Integration der beiden Gemeindenn und stellte sie unter ein besonderes Bibelwort aus Epheser 2,18: „Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater“ Damals ging es auch um die Zusammenlegung zweier Gemeinden, die der Judenchristen und die der Heidenchristen. Da prallten unterschiedliche Kulturen aufeinander,“ so der Bischof. Wenn heute zwei Gemeinden zusammenkommen, dann bringen beide eine unterschiedliche Geschichte und unterschiedliche Prägungen mit. Deshalb gilt es, Jesus Christus in die Mitte der Gemeinde zu stellen denn dann bleibt das Wesentliche wesentlich und das Zweitrangige zweitrangig. Und über das Zweitrangige kann man sprechen und findet eine Lösung. „Wenn ihr so vorgeht,“ so der Rat des Bischofs, „dann gelingt Gemeindeleben und dann macht Gemeindeleben Spaß.“
Im weiteren Verlauf seiner Predigt nahm Bischof Herrmann Bezug auf das Bibelwort aus Psalm 121. Dieser Psalm ist ein Wallfahrtslied. Der Psalmist fragt sich unter dem Eindruck der Berge, die ihm auf dem Weg nach Jerusalem begegnen, woher kommt mir Hilfe?
Das Bild der Berge steht für 2 Dinge. Zum einen sind Berge ein Bild für die Sorgen und Belastungen der Menschen und manch einer fragt sich im Angesicht seiner Sorgen- und Problemberge: Woher kommt mir Hilfe? Man fühlt sich alleingelassen und wird oft auch ein wenig orientierungslos bei all den Hilfsangeboten, und wo man bei näherem Hinsehen merkt, eigentlich hilft mir diese Hilfe gar nicht so wie ich mir das wünsche. Der Psalmist gibt die Antwort: Meine Hilfe kommt von dem Herrn
Diese Aussage führt zu dem zweiten Bild der Berge in der Heiligen Schrift, dem Bild der Begegnungen mit Gott Der Bischof zeigte ein paar besondere Bergerlebnisse auf:
So durften und dürfen auch wir immer wieder Erfahrungen mit dem Herrn machen und wollen auch anderen mit diesen Erfahrungen ein Wegweiser sein.
„Ich hebe meine Augen auf…“, zeigte uns, dass es dabei um eine besondere innere Haltung zu Gott geht. Der Bischof untermauerte dies mit drei Beispielen aus der Heiligen Schrift:
Was lernen wir daraus, so der Bischof? Wer in seinen Bedrängnissen nicht nur auf die Sorgen schaut, sondern auf den Herrn, der erfährt, dass er ihm besondere Kräfte schenkt, dass er einem hilft Glauben zu bewahren, auch wenn sich die Verhältnisse vielleicht nicht verändern. Der Herr ist mit uns.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde der Bezirksälteste Michael Joseph gebeten. Nach der Feier des Heiligen Abendmahles beendete der Bischof den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
An dem Gottesdienst nahmen Geschwister aus den Gemeinden Crailsheim, Jagstheim und Ilshofen teil, der Gottesdienst wurde aber auch via Livestream und Telefon übertragen.
Aufgrund der derzeitigen Pandemiebedingungen konnte der Gottesdienst lediglich durch ein kleines Musikensemble, bestehend aus Orgel und Cello, umrahmt werden.