Den Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt am 26. Mai 2022 feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider mit den Neuapostolischen Christen des Kirchenbezirks Schwäbisch Hall im Carmen-Würth-Forum in Künzelsau-Gaisbach. Dieser wurde zudem in viele Kirchengemeinden der Gebietskirche Süddeutschland im In- und Ausland via IPTV übertragen. Begleitet wurde der Stammapostel von Bezirksapostel Michael Ehrich, Apostel Thomas Deubel aus der Gebietskirche Schweiz, Apostel Ralf Vicariesmann aus der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland, sowie den Aposteln Süddeutschlands. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnte der Gottesdienst von knapp 1.300 Gottesdienstteilnehmern vor Ort ohne entsprechende pandemiebedingte Einschränkungen erlebt werden. Die musikalische Umrahmung erfolgte daher feierlich erstmals wieder nach über zweijähriger Pause durch das komplette Orchester einschließlich Blasinstrumenten und den gemischten Chor, gebildet durch Sängerinnen und Sängern der eingeladenen Gemeinden des Kirchenbezirks.
Stammapostel Schneider verwendete für diesen Gottesdienst die Gedanken des Johannesevangeliums: "Da sprach Jesus: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat" (Johannes 7, 33)
Jesus sei zurückgekehrt zum Vater, nachdem dieser seinen Auftrag erfüllt habe. Zurückkehren konnte er deshalb, weil er vom Vater ausgegangen war, die Herrlichkeit verlassen hatte und Mensch geworden war, um die Menschen zu retten. Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott!
Himmel sei, so der Stammapostel weiter, kein geographischer Platz, sondern vielmehr der Ort göttlicher Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott. Ohne die Himmelfahrt wäre die Auferstehung des Gottessohns nicht vollständig gewesen.
Jesus zeigte dabei deutlich, dass Heil eben Gemeinschaft mit Gott sei. Jesus konnte nach seiner Himmelfahrt Gott sehen, wie er ist.
Weiter, so erläuterte Stammapostel Schneider, habe sich das Wesen Jesu durch seine Himmelfahrt nicht geändert. Er liebe die Menschen wie zuvor. Er sitze zur Rechten Gottes, vertrete und verteidige die Menschen und bete für sie, nehme Anteil am Leben der Menschen. Durch den Heiligen Geist bleibe Jesus unter den Menschen.
Im Himmel könne Jesus, ohne Beschränkung von Zeit und Raum, überall gegenwärtig sein. Vor seiner Himmelfahrt sei ihm das trotz des getragenen Auferstehungsleibs nach seiner Auferstehung so nicht möglich gewesen.
Jesus verhieß den Jüngern, er werde wiederkommen, damit auch Menschen in die Gemeinschaft mit Gott kommen könnten.
Für die Gemeinde und die Kirche sei der Himmelfahrstag auch der Beginn der Zeit des Glaubens. Jesus ist nicht mehr sichtbar unter den Menschen. Der Schreiber des Hebräerbriefs formuliert dies so: "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht." (Hebräer 11,1).
Wer also Christus nachfolgen wolle, müsse glauben. Begegnungen mit Jesus Christus seien alleine durch den Glauben möglich, in Wort und Sakrament erlebbar. Im Heiligen Abendmahl könne die Gegenwart Christus ebenso nur durch den Glauben erlebt werden. Stammapostel Schneider erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Zusage Jesus Christus selbst: "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen." (Matthäus 18, 20). Im Namen Jesus zusammen zu sein bedeute nicht, der gleichen Kirche anzugehören oder den gleichen Glauben zu haben. Dafür müsse man in dem Bewusstsein "in seinem Namen versammelt zu sein" zusammenkommen. Dann werde dieses Zusammensein zu einer Zeit des Glaubens, in der sich der Heilige Geist offenbare, eine Zeit zum Dienen, also für IHN zu arbeiten - immer am Beispiel Jesus orientiert.
Der Stammapostel warb eindringlich darum, das Evangelium weiterzutragen - von Generation zu Generation. Gott brauche Menschen, um die frohe Botschaft des Evangeliums zu vermitteln. In diesem Sinne sollten wir entsprechend dem Auftrag und Vorbild Jesus "... handeln, bis dass er komme". Dazu gehöre dem Nächsten zu Dienen, zu helfen, füreinander zu beten; Anteil zu nehmen am Leben des anderen, Anteil nehmen an Leid und Freude.
Wie die Verheißung der Wiederkunft Jesus von statten gehe, könne der Kirchenleiter nicht erklären. Wir könnten auch nicht beschreiben, wie Jesus auferstanden sei und wie er gen Himmel fuhr. So sei es auch bei Erfüllung der verheißenen Wiederkunft. Es komme hier alleine darauf an, uns auf diesen Moment vorzubereiten. Dazu gehöre, dass wir unseren Auftrag des Dienens erfüllten, Glauben bewahrten, Gemeinschaft untereinander suchten, und in der "ersten" Liebe blieben. Dann sei vollkommene Arbeit, wie sie von Jesus vorgelebt wurde, dennoch nicht möglich, die Zusage Jesus stehe dennoch, dass Jesus denen die ewige Gemeinschaft mit Gott versprach, die ihm dienten.
Dann sei Himmelfahrt nicht nur das Ende irdischen Lebens, sondern die Krönung unseres Lebens.
Zur weiteren Wortverkündigung rief der Stammapostel die beiden Apostel aus anderen Gebietskirchen, Thomas Deubel und Ralf Vicariesmann.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und des Heiligen Abendmahls für Entschlafene beendete der Stammapostel den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Stammapostel Schneider bei den Kindern und der Jugend des Bezirks für den zugesandten digitalen Willkommensgruß.
Dieser wurde vor Beginn der Liveübertragung im Saal des Carmen-Würth-Forums gezeigt.
Unter diesem YouTube-Link können alle Interessierten diesen Filmbeitrag ebenfalls einsehen.