Der Gottesdienst, den Apostel Hans-Peter Schneider am 6. Mai 2007 in Crailsheim hielt, hatte ein besonderes Gepräge: Der langjährige Vorsteher der Gemeinde Ilshofen, Priester Erich Gesell, wurde aufgrund des Erreichens der Altersgrenze in den wohlverdienten Ruhestand versetzt.
In diesem Gottesdienst wurde Priester Gesell zum letzen Mal zur Wortverkündigung gerufen. Dabei erinnerte er an die Worte „alles war Gnade“, mit denen Priester Jakob Köpf, der erste Vorsteher der Gemeinde Ilshofen, in seiner letzten Predigt vor etwa 32 Jahren seine Arbeit zusammengefasst hatte. Unter diese Worte stellte auch der jetzt scheidende Vorsteher und Priester Erich Gesell sein Wirken als Amtsträger, das für ihn als 17-Jähriger vor 48 Jahren am 27. März 1959 begann.
Am 21. August 1975 erhielt er durch Apostel Fischer den Auftrag, der Gemeinde Ilshofen als Vorsteher zu dienen. In diesen fast 32 Jahren suchte er stets eine innige Verbindung und Übereinstimmung zu seinen Vorangängern und ging den Anvertrauten glaubensstark, sicher und verlässlich auf dem Glaubensweg voran. Er war sich immer bewusst: sicher vorangehen kann nur, wer in der Liebe zu Gott konsequent nachfolgt.
Das Wohl aller Gemeindemitglieder lag ihm sehr am Herzen. Seine Hirtenliebe zeigte sich in sehr viel Verständnis für die Belange von Jung und Alt, sowie in einer erkenntnisreichen Versorgung der Gemeinde mit dem Wort Gottes! So fanden Trostsuchende in den Gottesdiensten immer wohltuende Erquickung und zugleich eine klare Orientierung am Willen Gottes. Sein Glaubensleben war und ist ein lebendiges Zeugnis und Bekenntnis des Erlösers Jesus Christus und seiner Sendung. Auch in bewegten Zeiten erlebte die Gemeinde in ihrem Vorsteher einen ruhenden Pol, der wusste, auf was es ankam.
Der Apostel dankte ihm für sein liebevolles Dienen. Der Dank des Apostels galt auch seiner Ehefrau Irmgard, die ihm all die Jahre treu zur Seite gestanden ist.
Als neuen Vorsteher für die Gemeinde Ilshofen beauftragte Apostel Schneider Priester Jochen Stark. Er gab ihm den Rat mit auf den Weg, sich nicht unnötige Sorgen zu machen und wies auf die Kraft der Gebete hin. Mit reichen Segenswünschen und dem Bewusstsein, dass Gott mit ihm ist, darf Priester Stark seine neue Aufgabe angehen.
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Herr, mein Leben, es sei dein“ gingen die feierlichen Augenblicke zu Ende.