Am Mittwoch, den 10. August 2016 feierte die Gemeinde Schwäbisch Hall-Rollhof mit Apostel Hans-Peter Schneider ihren letzten Gottesdienst in ihrer Kirche im Egerländerweg.
Für den Apostel war es gleichzeitig sein letzter Gottesdienst vor seiner Ruhesetzung am darauffolgenden Sonntag. Seinem Dienen legte er das Wort zugrunde aus Epheser 5, 8 ff.: „Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit“.
Zu Beginn seines Dienens nahm er Bezug auf das vom Chor vorgetragene Lied „Gut, dass wir einander haben“ und führte dazu aus: „Es ist wirklich gut, dass wir einander haben, und jetzt lasst uns aus dem Guten der Gemeinschaft das Beste machen: die Bereitung für unsere ewige Gemeinschaft bei Gott“.
Dann wandte er sich an die Amtsträger und Geschwister und dankte ihnen mit bewegenden Worten für alles, was sie in den vielen Jahren des Bestehens der Gemeinde geleistet haben. Er dankte ihnen aber ganz besonders auch dafür, dass sie, was die Auflösung der Gemeinde und die Integration in die Gemeinde Schwäbisch Hall betrifft, Realitätssinn bewiesen haben und diese Entscheidung mittragen. Das sei auch ein Zeichen von Gemeinschaftssinn.
Natürlich sei eine solche Veränderung auch mit Wehmut verbunden, auch er halte lieber Einweihungen als Abschlussgottesdienste. Trotzdem wünschte er der Gemeinde, dass sie mit einer gewissen Aufbruchstimmung in die Zukunft gehe und man dennoch (im biblischen Sinn „jetzt erst recht“) verbunden bleibe – untereinander und nach oben.
In diesem Zusammenhang erwähnte der Apostel, dass es in seiner früheren Heimat Omnibusse gegeben habe, die mit einer elektrischen Oberleitung verbunden waren. Wenn die Busse in der Spur blieben, hatten sie Kraftzufuhr von oben und konnten die Fahrgäste sammeln und ans Ziel bringen. „Lasst uns miteinander dafür Sorge tragen, dass wir nach oben verbunden und in der Spur der Nachfolge Jesu bleiben. Dann kann die Braut Christi gesammelt und ans Glaubensziel gebracht werden“. Das sei die Aufbruchstimmung, die er der Gemeinde wünsche: „sie folgen dem Lamm nach, wohin es geht“ ( Offenb. 14, 4).
Der Gemeinde Rollhof wünschte er einen gelösten Übergang in die Gemeinde Schwäbisch Hall. Dann gebe es keine Bruchstellen, sondern Aufbruch zu neuem Segen, zu neuem Gotterleben, zu neuer Gemeinschaft, zu neuen Freundschaften und zu neuem Gemeinschaftssinn.
Bischof Schönenborn gab in seinem Wortbeitrag den beiden Gemeinden ein 3-Punkte-Programm mit:
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles entlastete der Apostel den Priester Klaus Rübmann von seinem Auftrag, der Gemeinde Rollhof als Vorsteher zu dienen und wünschte ihm und den weiteren Amtsträgern Freude und Segen bei ihrem weiteren Wirken in der neuen Gemeinde Schwäbisch Hall. Diakon Lukas Wimmer wird künftig in der Gemeinde Michelfeld tätig sein.
Im Anschluss daran setzte der Apostel den Priester Rainer Schwarz, der früher in der Gemeinde Rollhof und zuletzt einige Jahre in Untermünkheim-Enslingen tätig war, in den Ruhestand. Er dankte ihm für sein vielseitiges und freudiges Wirken bei unterschiedlichen Aufgaben im Ältestenbezirk, in den Gemeinden, im Kreis der Jugend und bei den Senioren.